Montag, 4. Juni 2012

Tagesseminar mit Leon de Haas im Haus Rue Graet


Ludwig Wittgenstein, Der Philosoph ohne Lehre
Denkend da sein - oder das Dasein denken?
Sonntag, den 2. September 2012

von 11.00 bis ca. 18.00 Uhr




„Wir fühlen, dass selbst wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind. Freilich bleibt dann eben keine Frage; und eben das ist die Antwort.“




(Ludwig Wittgenstein)

Der Mensch Ludwig Wittgenstein war eine Person mit einem ausgeprägten moralischen Bewusstsein in seiner Lebenspraxis. Die Überzeugung, den eigenen moralischen Ansprüchen nicht genügen zu können, hat den Verlauf seines Lebens erheblich beeinflusst und ihm viele Leiden verursacht. Sobald er aber philosophierte, dachte er nicht moralisch, sondern nahezu ‘klinisch’ in einem sprachkritischen Sinne. Dennoch gibt es einen immanenten Zusammenhang zwischen der moralischen Person und dem philosophierende ‘Kliniker’ Wittgen-stein.
In diesem Seminar wollen wir versuchen, uns diesem doppelsinnigen, schillernden Menschen zu nähern. Wie geben seinem Bild schärfere Konturen, indem wir das für Wittgenstein zentrale Wort ‘Sprachspiel’ in Zusam-menhang mit Heideggers Begriff der ‘Anwesenheit’ bringen. Demnach könnte der Titel dieses Seminars auch lauten: “Anwesend sein: denkend da sein - oder das Dasein denken?”. Und vielleicht ‚geschehen’ uns dann Ahnungen einer zukünftigen Philosophie?
Leon de Haas arbeitet als Philosophischer Praktiker in Roermond (www.platopraktijk.nl) Er ist Mitglied der IGPP (Internationale Gesellschaft für Philosophische Praxis www.IGPP.org) sowie leitendes Vorstandsmit-glied des BVPP (Berufsverband Philosophische Praxis www.bvpp.eu )
Programm des Tages:
  1. Einblick in das Leben Wittgensteins (1889 - 1951): Engagement, Moralität und klares Denken, mitten im “Untergang des Abendlandes”.
  2. Können wir sagen, was ‘Denken’ heißt? - Allgemeine Aussagen darüber, was Denken ausmacht, negieren die Weise, wie Menschen in ihren Lebenspraxen denken.
  3. Das Denken öffnen und sensibilisieren mittels Klärung des Selbstverständnisses des Denkers. “Der Fliege den Ausweg aus dem Fliegenglas zeigen.”
  4. Beschreibung von ‘Sprachspielen’ in verschiedenen ‘Lebensformen’.
  5. Aber was jetzt? Wie kommt Moralität in unser Denken? – Nachdenken darüber, wo das Philosophieren Wittgensteins ein Ende findet.
  6. Lebensformen’ und ‘Anwesenheit’ - Wittgenstein im Dialog mit anderen philosophischen Stimmen - Ahnung einer zukünftigen Philosophie.




Modalitäten (Bitte vor der Anmeldung genau durchlesen!!)


Die Gesprächsrunden finden im Haus Rue Graet statt, Beginn 11.00 Uhr – Ende 18.00 Uhr. Zwischen den Ge-sprächseinheiten wird eine Mittags- und eine Kaffeepause eingelegt, in der es einige Leckereien und Gelegenheit zum Plaudern gibt. Die Besonderheit dieser Form verlangt eine Beschränkung der Teilnehmerzahl auf 15 Personen. (Mindestteilnehmerzahl 8). Die Kosten für eine Buchung des Treffens (inkl. der Essensfreuden) betra-gen 35 Euro. (20 Euro für Schüler, Studenten, Arbeitslose).
Die verbindliche Anmeldung sollte möglichst bald telefonisch (0241/53807554 bzw. 0032/87/763066), per e-mail (info@bedenk-zeit.de) bzw. (heidi.bennent@belgacom.net) oder schriftlich (Rue Graet 1, B-4841 Henri-Chapelle) erfolgen. (www.bedenk-zeit.de). Die Anfragen werden umgehend bestätigt.